Zeitzeugen Fossilien

Die nächsten Spaziergängen wurden absichtlich zu dem nahegelegenen Steinbruch gemacht. Richtig, es dauerte nicht lang und wir entdeckten auf einigen Steinoberflächen bekannte Strukturen: Muscheln und unerklärliche Windungen, wie Würmer aussehend. Weit mehr Erfolg brachte das Durchstöbern der Steinhaufen, die die Bauern an den Feldrändern gelegentlich zusammengetragen hatten.

Hier sollte noch genauer nach der Ernte und besser noch nach einem heftigen Regenguss geschaut werden. Dann sind die Felder leer, und die Steine oft vom Dreck frei gespült. Unsere Leinentasche war schon schwer mit Trophäen gefüllt, da entdeckte mein Sohn unter dem Ruf: "...eine Schnecke..." eine sehr schöne, unzerkratzte, im Durchmesser ca. 8 cm große Versteinerung: ein Ammonit! Die vermeintliche Schnecke ist ein Kopffüßer, der heute noch als Nautilus bekannt ist.

Informiert durch einige Handbücher, wuchs das Verständnis für die Zusammenhänge, die Bestimmung und die zeitliche Einordnung. In der Folgezeit übte sich das Auge. Schon wenige Blicke reichen, um einen Erfolg einschätzen zu können.

Heute unterstützt das Internet mit schönen Beispielen und Tipps den Anfänger bis hin zum Experten.

Wir brachten es übers Herz, auch weniger schöne Findlinge zurück zu bringen. Auf Reisen wurde jetzt gezielt Ausschau gehalten, ob nicht doch noch eine Erinnerung aus ferner Zeit zu finden ist. Selbst heute kann ich das Steineumdrehen nicht lassen...